Lange To-Do-Listen, volle Arbeitstage, Projekte, Haushalt, Kinder. Der Tag hat nicht genügend Stunden. Dazu Erwartungen von unterschiedlichen Seiten. Vieles soll erledigt werden und saugt Energie auf. Du funktionierst nur noch und deine Bedürfnisse bleiben auf der Strecke. Wenn das Gefühl von leichter Überforderung und Erschöpfung auftaucht, dann ist es allerhöchste Zeit mit Selbstfürsorge zu starten. In diesem Artikel bekommst du 4 Strategien dafür an die Hand.

 

Warum Selbstfürsorge wichtig ist:

 

Selbstfürsorge hat nichts mit Egoismus zu tun.

Selbstfürsorge heißt, dass wir uns selber nicht aus den Augen lassen

Oft werden die eigenen Bedürfnisse hinten angestellt und kommen einfach nicht an die Reihe. Mit Selbstfürsorge bekommen diese Bedürfnisse Aufmerksamkeit und Beachtung. Das ist relevant, um gesund und gestärkt zu bleiben.

 

Bei Selbstfürsorge geht es darum, die eigenen Ressourcen zu stärken.

Die Batterien regelmäßig zu laden.

Das Wort Selbstfürsorge deutet schon auf die Bedeutung hin: Fürsorge. Fürsorge kennen besonders wir Frauen gut. Sehr häufig in erster Linie für andere. 

Bei Selbstfürsorge tust du das Gleiche für dich. Du sorgst dich um dich und deine Bedürfnisse. Deine Wünsche, deine Grenzen, dein Wohlbefinden. 

 

Dabei sollte Selbstfürsorge keine Reparatur-Handlung sein. Damit meine ich zB. ein Wellness-Wochenende, das dringend notwendig ist, weil deine Batterien einfach komplett leer sind.

 

Nein: es geht darum, deinen Alltag so zu gestalten, dass die Batterien erst gar nie so sehr geleert werden. 

Das Wellness-Wochenende ist ja trotzdem schön und wichtig! 🙂

 

Selbstfürsorge ist eine Einstellung.

Eine Entscheidung, dich regelmäßig und mit starkem Standpunkt um dich und dein Wohlbefinden zu kümmern. 

Denn nur wenn es dir gut geht, kannst du gut für andere da sein

 

Mit regelmäßiger Selbstfürsorge steigerst du deinen Energiehaushalt. Nicht einmal jährlich, sondern tagtäglich, damit deine Reserven immer wieder gefüllt sind. 

Damit bist du einfach entspannter und gelassener. Davon profitierst du selber am meisten, aber auch deine Familie und dein Umfeld. Deine Nerven sind gestärkt und nichts bringt dich so schnell aus der Ruhe.

 

Du bist dann nicht am Limit – sondern in deiner Fülle.

 

Beruflich kannst du deine Projekte konzentrierter und schneller voranbringen. Du steigst aus dem Hamsterrad aus und agierst proaktiv anstelle dem Gefühl, allem nicht mehr hinterherzukommen.

 

Mit dieser Gelassenheit, die Selbstfürsorge mit sich bringt, steigt die Lebensqualität. 



Frauen passiert es häufiger, eigene Bedürfnisse hinten anzustellen. Manchmal sehen Frauen andere Bedürfnisse besser als die eigenen. 

Sei es in der Familie, beim Haushalt, im Job oder im Freundeskreis.

Pflichtbewusstsein und Hilfsbereitschaft sind gute Eigenschaften. Solange sie nicht auf Kosten der eigenen Gesundheit ausgeübt werden.

Vor allem berufstätige Frauen haben häufig das Gefühl, so vieles unter einen Hut bringen zu müssen. 

Es allen recht zu machen, alles optimieren zu wollen, effizient zu sein. 

Dadurch ist die Gefahr hoch, in ein Gefühl der Überforderung, des Ausgebranntseins zu kommen. 



Fehlende Selbstfürsorge kann zu Krankheit, Burn Out und großer Unzufriedenheit führen.

 

Wenn Ressourcen nicht gestärkt werden und eigenen Bedürfnisse hinten angestellt werden, schwächt es das Glücksgefühl, macht energielos, müde, gereizt.


Deswegen ist Selbstfürsorge ein wesentlicher Schlüssel für Wohlbefinden. Du schaffst mit Selbstfürsorge eine gute Basis, die dich stärkt und nährt.

 

4 Strategien für Selbstfürsorge:

 

1. Sei es dir wert! 

 

Mitgefühl und Wertschätzung dir selbst gegenüber sind wichtig! Nimm deine Gefühle wahr, lasse sie zu und sprich auch darüber.

Entscheide dich ganz bewusst für Selbstfürsorge. Sag ja zu dir und deinen Bedürfnissen. Nicht nur als Belohnung nach stressigen Tagen, sondern täglich, immer und immer wieder.

 

Vielleicht gibt es Glaubenssätze, die dich hindern?

Glaubst du, dass es egoistisch ist, wenn du dich um deine Bedürfnisse kümmerst? 

Oder dass du es dir erst verdienen musst, dir kleine Auszeiten zu nehmen?

 

Auch ein großer Wunsch nach Wertschätzung und Anerkennung kann dazu führen, eigene Bedürfnisse in den Hintergrund zu schieben.

 

Erkenne, was deine Bedürfnisse sind. Was braucht mehr Platz in deinem Leben? Ist es Zeit für dich alleine, mit Freunden, für Hobbys oder Sport?

 

Tipp: mach dir bewusst, ob und welche hinderlichen Glaubenssätze bei dir vorhanden sind. 




2. Bestehe auf regelmäßige Auszeiten und plane diese ein. 

 

Selbstfürsorge will auch geplant sein.

Gute Planung und Zeitmanagement sind hilfreich, wenn es um deine Selbstfürsorge geht.

 

Plane bereits vorab regelmäßige Auszeiten für dich ein. Denn wenn diese Zeitfenster nicht fest eingeplant werden, bleibt selten Zeit übrig.

Wenn du diesen Zeiten eine hohe Wertigkeit gibst, wirst du sie auch einhalten und gut für dich und deine Selbstfürsorge nutzen.

Wie du diese Zeit am besten verbringst, um deine Batterien zu laden, ist individuell. 

Es kann gut tun, dich bewusst abzugrenzen und Momente zu schaffen, die nur dir gehören. 

zB. ein Spaziergang, eine Meditation, eine Runde mit dem Rennrad, ein Mittagsschläfchen, eine Tasse Tee oder ein Pilates-Training.

Oder du gehst ganz bewusst in Kontakt mit anderen: ob es ein Spiel mit den Kindern ist, Gespräche mit Partner oder Freunden. 

Freundschaften helfen, die Perspektive zu wechseln, andere Meinungen zu hören, neue Impulse zu bekommen und so mit einem neuen Blickwinkel immer wieder die eigene Situation zu betrachten.

 

Wichtig ist, dass dir deine kleinen Auszeiten Energie und Freude bringen.




3. Lerne „NEIN“ zu sagen

 

Der Wunsch, es anderen recht zu machen kann sehr groß sein. Dabei werden die Bedürfnisse anderer Menschen höher bewertet und eigene Bedürfnisse in den Hintergrund geschoben.

Hilfsbereitschaft wird als positive Eigenschaft gesehen. Ist es ja auch. Viele Menschen möchten dafür gelobt werden und definieren sich über ihre Leistungsbereitschaft und Aufopferungsgabe

Dass sie dabei selber auf der Strecke bleiben und gesundheitsschädlichen Auswirkungen riskieren, wird häufig übersehen.

Wertschätzung dir gegenüber ist elementar. Mach dich unabhängig von der Meinung anderer. Du bist es wert, dich gut um dich zu kümmern und deine Bedürfnisse ernst zu nehmen. 

Mach dir klar, ob du wirklich etwas tun möchtest oder ob es deine Kapazität überschreitet.

 

Selbstfürsorge geht Hand in Hand mit Selbstverantwortung. Niemand kann sich besser um dich kümmern als du selbst. Nur du kannst wissen, wann deine Kapazitäten überschritten werden. Dann liegt es an dir, klare Grenzen zu ziehen. 

 
Durch diese klare Grenzen entscheidest und übernimmst du die Verantwortung für dich selber. Dadurch bist du nicht mehr Opfer äußerer Umstände, sondern bist selbstbestimmt.



4. Führe einen gesunden Lebensstil

 

Ein gesunder Lebensstil ist die Basis für dein Wohlbefinden. So etwas wie die Grundversorgung, das Fundament

Mit einem gesunden Lebensstil werden Körper und Geist genährt und sind so viel stabiler – egal um welche Herausforderungen es geht.

Dazu gehören folgende wesentliche Hebeln:

  1. gute Ernährung

  2. Wasser 

  3. ausreichend Schlaf

  4. Entspannung

  5. regelmäßige Bewegung 

 

Mit regelmäßiger Bewegung werden Körpersysteme aktiviert, die für die Gesundheit elementar sind. Dazu habe ich eine Auflistung von 50 Vorteilen von Bewegung zusammengestellt, die eindeutig für regelmäßige Bewegung sprechen.

Die mentale Auswirkung von Bewegung ist mindestens genauso wichtig wie die physische. Durch Bewegung entstehen Stärken wie bessere Selbstregulierung, Stressabbau und bessere Konzentrationsfähigkeit. 

Auch die Körperwahrnehmung wird durch Bewegung verbessert. Es fällt dir leichter, die Signale deines Körpers wahrzunehmen und entsprechend zu interpretieren. Der Körper zeigt auf, wann er Pause braucht, was ihm Energie zieht und wann er wieder bereit ist zu geben.

Diese Fähigkeiten wird in den Hintergrund geschoben, um den Anforderungen unserer modernen Gesellschaft zu entsprechen. Das ist sehr schade, denn dadurch verliert sich ein kostbares Alarmsystem. Um rechtzeitig zu handeln, bevor die Ampel auf rot schaltet und wir durch eine gröbere Krankheit dann wirklich außer Gefecht gesetzt werden.

 

Nimm deine Bedürfnisse in deinem Alltag wahr. Kümmere dich um einen gesunden, bewegten und entspannten Lebensstil.



Zusammenfassung

 
Selbstfürsorge ist eine Einstellung, eine Entscheidung und ein Prozess.

Hier möchte ich ein altes chinesisches Sprichwort etwas abwandeln:

Wer keine Zeit für Selbstfürsorge hat, muss Zeit zum Kranksein haben.

 

Deswegen: Starte heute schon mit Selbstfürsorge und stärke deine Ressourcen!


  • Nur wenn es dir gut geht, kannst du für andere gut und mit voller Energie da sein.
  • Überlege dir, was dir in deinem Leben am Wichtigsten ist und handle auch in dieser Reihenfolge.
  • Plane deine Tage und lass genügend zeitlichen Spielraum für dich.

 

Hol dir Unterstützung, wenn du es alleine nicht schaffst, in Bewegung zu kommen und dich um dein Wohlbefinden zu kümmern.

Du kannst dir dazu einfach ein kostenfreies Gespräch mit mir holen, damit wir uns gemeinsam ansehen, wie dein Plan aussehen kann.

Alles Liebe

Gerlinde

 

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